Es ist eine Weile her seitdem ich einen Pokerartikel geschrieben habe, aber die Gedanken haben sich, besonders in diesen letzten paar Wochen, zusammengebraut. Bis Ende September hatte ich zwei Spielmonate die mich wirklich einen Schritt zurückmachen und meine späte Turnierstrategie neu bewerten ließ.

Im ersten Monat, machte ich einen Haufen Finaltische aber nie einen großen Gewinn. Ich hatte in dem Zeitraum einen 5. Platz und diverse 8. – 10. Plätze. Im zweiten Monat, war ich einfach nur fertig. Es war eines der Male wo alles schief ging, wo ich so schlecht wurde, dass ich erwartete jedesmal zu verlieren, wenn ich meine Chips setzte. Während dieser zwei Monate verlor ich Geld.

Klingt sehr normal, richtig? Wir alle haben Zeiten wie diese, besonders letztere. Ich hungerte aber nach einer Erklärung warum ich in dem Zeitraum nicht wenigstens ausgeglichen ausgestiegen war, wenn man bedenkt wie viele Finaltische ich erreicht habe. Ich hätte in der Lage sein sollen, mindestens einige Top-3 Plätze zu erreichen, die mir geholfen hätten den Sturm der später folgen sollte zu überstehen.

Die Erklärung tatsächlich aber war, dass ich während der letzten 2 oder 3 Tische dieser Turniere recht beschissen Poker spielte. Die Ironie liegt darin, dass ich genau den gleichen Stil gespielt habe um durchwegs dorthin zu gelangen, den ich später benutze, als es mich die Chance kostete, deutlich abzukassieren. Letztendlich ging ich mit der besten Hand gegen einen deutlich größeren Stack hinein und verlor schließlich gleich zu Beginn des Finaltisches. Aber das war, nachdem ich versäumt hatte Chips anzusammeln bevor ich überhaupt dorthin kam.

Ich höre Leute immer sagen, „Ich habe mein Geld mit den Besten gesetzt, das ist alles was ich tun kann." Ich stimme mit dem auf einer Stufe sehr stark überein (es ist großartig in der Lage zu sein einen schweren Verlust gelassen hinzunehmen und augenblicklich darüber hinweg zu kommen), aber ich glaube auch, dass das ein riesiger Vorwand sein kann. Ich stimme natürlich zu, dass wenn Sie mit AA gegen 44 verlieren, wenn Sie zweiter und der 44-Typ als erster drinnen ist und Sie am Ende deswegen kochen, da gibt es einfach nicht, dass Sie tun können außer sich für ein paar Minuten zu ärgern und dann weiter zum nächsten Turnier zu gehen.

Wenn Sie aber 14. von 14 sind und am Ende mit AJ pushen und durch A8 gecallt werden und verlieren, gibt es viele Male wo es etwas gegeben hätte, dass Sie tun hätten können — Sie hätten härter arbeiten können um zu vermeiden mit dieser Situation anzufangen. Sicher, zuerst Sie hatten Glück (zuerst) und haben ihren Short-Stack mit einer dominierenden Hand All-In gesetzt, aber das ändert nicht die Tatsache, dass Sie knapp daran waren zu beginnen.

Was hätte ich also tun können um zu vermeiden, dass ich über den Zeitraum von zwei Monaten, ein verlierende Spieler sein würde? Seit dem zweiten Monat war es recht unvermeidlich, ich musste im ersten Monat gut genug sein um das wettzumachen. Es sollte nicht zu schwer sein, wenn man all die Gelegenheiten die ich hatte, bedenkt. Ich las meine Gegner großartig und zum Großteil hielten meine Hands stand, was der Grund dafür war, dass ich anfangs zuviel setzte.

Als das Turnier aber den Punkt erreichte bei dem die Blinds und Antes einen deutlichen Anteil von jedermanns Stack einnahmen, „freezte" ich und wollte keine Art von Risiko eingehen, das mich ein Turnier hätte gewinnen lassen können (mit einem anderen großen Stack um die Wette laufen, ein All-In Bluff zu machen, mit einem großen Paar jemanden in die Falle locken, usw.) Es war wie mein Ziel, einfach nur zum Finaltisch zu kommen und ich brauchte eine Art von „spiel es sicher" bis ich dorthin kam, wovon ich offensichtlicherweise weiß, dass das bei weitem nicht die optimale Strategie war.

Ich werde nicht weiter die Besonderheiten der Endspielstrategie diskutieren, weil das Thema bei weiiiiiitem zu breit gefächert ist um hier gut im Umfang dieses Artikels Platz zu finden und bereits von anderen Quellen abgedeckt wird (besonders Harrington Vol. 2.). Das war auch nicht wirklich der Punkt des Artikels. Den wirklichen Sinn, den ich hier sehe ist, dass wenn Sie ein Turnier wegen eines Bad-Beats verlassen oder wegen einer Art cold-decking, bedeutet das nicht unbedingt, dass Sie alles getan haben was Sie tun konnten und einfach nur Pech hatten. Es befreit Sie nicht vor der Verantwortung, dass Sie es bei anderen Gelegenheiten versäumt haben Chips anzusammeln, wie etwa wenn Sie eine Hand mit 55% aufgeben, weil Sie eine der Personen die Sie Pleite machen könnte, nicht vor den Kopf stoßen wollten.

Die Lösung ist, in ihrem Kopf ein gutes Spiel als eines neu zu definieren, das eher taktisch korrekt ist als eines, das Sie einfach nur in die Position bringt entweder die Hand als ihr Favorit zu gewinnen oder es an eine Hand zu verlieren, die ein Underdog spielte (was Sie vermutlich dazu bringen würde zu sagen, „Ich hab alles getan, was ich konnte"). Statt mit der Angst, dumm auszusehen zu spielen, wenn Ihre Karten aufgedeckt werden, spielen Sie mit der Zuversicht, dass Ihre Karten nicht aufgedeckt werden bis Sie es möchten. Nehmen Sie Gelegenheiten wahr, wenn Sie Ihre Gegner gut lesen können und nützen Sie diese Gelegenheiten so oft als möglich. Und zu letzt haben Sie keine Angst auszubrechen ohne vorwärtszukommen. Das wird passieren und es ist viel besser, dass es gelegentlich vorkommt, als wenn Sie nur gelegentlich im Turnier weit kommen.

Wenn und falls Sie aus dem Turnier ausscheiden, ist die erste Person die Sie anschauen sollten, Sie selbst, ungeachtet wer Sie hinausgeworfen hat—Was hätte ich besser machen können?